Vordiplom Produktdesign

Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

2019

Raum Formen

Das Projekt 'Raum Formen' stellt sowohl ein Konzept zum subtileren Teilen und Definieren von Räumen als auch eine Serie von aufeinander aufbauenden, gewebten Textil-Experimenten dar.

Diese Interpretation eines Raumteilers beschränkt sich nicht nur auf dessen bloße Funktion des passiven Separierens, vielmehr stehen die aktiven atmosphärischen Qualitäten im Vordergrund.

Offenheit, Transparenz und Lichtdurchlässigkeit sind dabei die bedeutsamsten Eigenschaften.

Die durch die hängende und fließende Konstruktion bewirkte subtilere Unterteilung eines Raumes, wirkt dabei mehr als räumliche Geste, als als räumliche Trennung, erweitert den ursprünglichen Zweck und formt so Bewegung und Licht.

Die unregelmäßige, textile Struktur, in Verbindung mit festen Elementen, hält dabei die Balance zwischen fest und weich, flexibel und statisch, transparent und geschlossen.

Dabei stehen diese auf den ersten Blick konträren Eigenschaften im Einklang mit dem ebenfalls gegensätzlichen Charakter eines Raumteilers, der einen Raum teilen aber gleichzeitig umschließen kann, die Umschließung wiederum von locker bis nischenartig ausfallen kann, der einen Raum formt, welcher sich dadurch zwischen innen und außen, offen und geschlossen verlagert.

Die grafische Wirkung des Objekts im Raum, unterstreicht die abstrahierten Eigenschaften eines bekannten Gefüges, das als funktionales und dekoratives Objekt genauso wie als Konzept funktioniert und es erlaubt, flexiblere räumliche Typologien entstehen zu lassen.

Das Objekt formt Raum und ist selbst eine Raum-Form, die durch das Zusammenspiel aus Material und Licht mit dem Raum korrespondiert und so eine materielle Übersetzung von Durchlässigkeit und Transparenz darstellt.

Die oben beschriebenen Gegensätze des Gesamten auf den Raum werden auf das Objekt an sich übertragen.

Im Laufe des Projektes sind über 50 kleinere und größere Modelle entstanden, die sich mit den oben genannten Aspekten als auch mit den grundlegenden Strukturen eines Gewebes, sowie dessen Herstellungs- und Interventionsmöglichkeiten beschäftigen.

Fotos: Jana Hofmann und Marisa Gaab